Inhaltsverzeichnis:
- Technologie ohne Bildschirm
- Carrera bringt neue Produkte auf den Markt
- Künstliche Intelligenz spielt noch eine geringe Rolle
- Erwachsene als wachsende Zielgruppe
- Konkurrenz für Toniebox und Lego wächst
Technologie ohne Bildschirm
Laut der Spielwaren-Expertin Reyne Rice liegt der Fokus 2025 besonders auf Technik ohne Bildschirm. Nach den Jahren der Pandemie, in denen Kinder verstärkt an Bildschirme gebunden waren, setzen Hersteller vermehrt auf interaktive, aber bildschirmfreie Technologien.
Ein Beispiel ist der "ToyBot" von SayKid, ein Plüsch-Roboter, der mit einem Echo Dot von Amazon und einer App verbunden ist. Der Roboter bietet verschiedene Spiele und interagiert mit Kindern, um kreative Ideen anzuregen. Bisher ist der "ToyBot" allerdings nicht in Deutschland erhältlich.
Auch das Schweizer Start-up Qubs konnte auf der Messe überzeugen. Das Unternehmen gewann den Toy Award 2025 für seine innovative Klangbox "Qubitunes". Mit Hilfe von kleinen Holzfiguren, die auf die Oberfläche gestellt werden, können Kinder Musik und Geräusche erzeugen. Ab Sommer 2025 soll "Qubitunes" erhältlich sein.
Carrera bringt neue Produkte auf den Markt
Die Firma Carrera, bekannt für ferngesteuerte Autos, stellte ein neues Highlight vor: das "RC Fußball Set – Bundesliga". Hierbei werden Elemente aus dem beliebten Videospiel "Rocket League" aufgegriffen. Spieler steuern kleine ferngesteuerte Autos und versuchen, einen Ball ins gegnerische Tor zu schießen. Das Spiel ist sowohl für Kinder als auch für Erwachsene konzipiert und erscheint im Juni 2025.
Eine weitere Neuheit von Carrera betrifft das kabellose Rennspiel "Carrera Hybrid". Ein neuer Bluetooth-Controller soll die Steuerung erleichtern und eine Alternative zur Smartphone-Steuerung bieten. Der Controller verfügt über haptische Tasten, zwei Joysticks und ein Steuerkreuz und wird im dritten Quartal 2025 verfügbar sein.
Künstliche Intelligenz spielt noch eine geringe Rolle
Obwohl künstliche Intelligenz (KI) in vielen Branchen eine große Rolle spielt, bleibt der Spielwarenmarkt bislang zurückhaltend. Laut Reyne Rice wird KI vor allem in der Entwicklung und Produktion genutzt, jedoch selten im Spielzeug selbst.
Ein Hauptgrund hierfür ist die Skepsis vieler Eltern. Datenschutz und Kontrollverlust sind zentrale Bedenken. Experten erwarten jedoch, dass sich der Markt bereits ab 2026 stark verändern könnte.
Erwachsene als wachsende Zielgruppe
Ein interessanter Trend ist das sogenannte "Kidult"-Phänomen. Immer mehr Erwachsene interessieren sich für Spielwaren. Sammelfiguren, hochwertige Brettspiele und Modelleisenbahnen erleben einen Aufschwung. Viele kaufen nun Spielzeug, das sie sich als Kinder nicht leisten konnten.
2023 machten Erwachsene bereits 28 % des gesamten Spielwaren-Umsatzes in Europa aus. Der Trend zeigt weiterhin eine steigende Tendenz.
Konkurrenz für Toniebox und Lego wächst
Die Messe zeigte auch, dass große Marken zunehmend unter Druck geraten. Die Toniebox bekommt Konkurrenz aus Italien: FABA. Diese Lautsprecher und Figuren sind günstiger und bieten bekannte Charaktere wie Peppa Wutz und Paw Patrol. Ein Nachteil für deutsche Käufer ist jedoch, dass FABA bisher nur auf Italienisch verfügbar ist.
Auch Lego muss sich neuen Herausforderungen stellen. Immer mehr Unternehmen wie BlueBrixx, Cobi, Brixo, Pantasy und Brixies bieten günstigere Alternativen zu den bekannten Klemmbausteinen. Während einige Firmen direkte Kopien bekannter Lego-Sets vertreiben, setzen andere auf eigene Designs. Lego muss innovative Strategien entwickeln, um seine Marktposition zu verteidigen. Die Spielwarenmesse 2025 hat gezeigt, dass sich die Branche in einem starken Wandel befindet. Technologie, KI und erwachsene Zielgruppen spielen eine immer größere Rolle. Die Entwicklungen der nächsten Jahre dürften spannend bleiben.
Quelle: www.extratimeout.com/de, computerbild.de