Inhaltsverzeichnis:
- Die Studie von der Libera Universita Mediterranea
- Inhaltsstoffe und Verarbeitungsprozesse als Risikofaktoren
- Forderungen der Forscher nach neuen Ernährungsempfehlungen
Die Studie von der Libera Universita Mediterranea
Wissenschaftler der italienischen Libera Universita Mediterranea analysierten Daten aus der europaweit bekannten Moli-sani-Studie, um die Auswirkungen des Konsums von hochverarbeiteten Lebensmitteln auf das biologische Alter der Probanden zu erforschen. Die Untersuchung ergab einen klaren Zusammenhang zwischen dem Verzehr dieser Lebensmittel und der Beschleunigung des biologischen Alterungsprozesses. Die Forscher analysierten nicht nur Ernährungsdaten, sondern auch mehr als 30 biologische Marker, die das wahre Alter eines Körpers widerspiegeln.
Anders als das chronologische Alter, das sich lediglich auf das Geburtsdatum stützt, gibt das biologische Alter präzise Auskunft über den Zustand der Organe, Gewebe und Körperfunktionen. Die Ergebnisse der Forscher zeigten, dass Teilnehmer, die regelmäßig stark verarbeitete Lebensmittel konsumierten, im Durchschnitt biologisch älter waren als ihr tatsächliches Alter. Diese Diskrepanz deutet auf die potenziell schädlichen Auswirkungen solcher Produkte hin.
Inhaltsstoffe und Verarbeitungsprozesse als Risikofaktoren
Die Forscher untersuchten ebenfalls die spezifischen Inhaltsstoffe und Additive in hochverarbeiteten Lebensmitteln, die im Verdacht stehen, das Altern zu fördern. Typische Inhaltsstoffe dieser Produkte sind unter anderem Maltodextrin, gehärtete Fette, Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Süßungsmittel und Geschmacksverstärker. Laut den Wissenschaftlern gehen diese Lebensmittel durch intensive industrielle Verarbeitungsprozesse, die ihre Nährwerte verändern und oft wichtige Nährstoffe und Ballaststoffe eliminieren. Diese Veränderungen könnten sich negativ auf den Blutzuckerstoffwechsel und die Zusammensetzung der Darmflora auswirken.
Neben bekannten Risikofaktoren wie Zucker, Salz und gesättigten oder Transfetten kommen oft Plastikverpackungen hinzu, die die Lebensmittel während der Lagerung mit potenziell toxischen Substanzen belasten. Die Studie legt nahe, dass diese Kombination von schädlichen Zusatzstoffen und Verarbeitungsprozessen zur vorzeitigen Alterung des Körpers beitragen könnte.
Forderungen der Forscher nach neuen Ernährungsempfehlungen
Angesichts der Ergebnisse dieser Untersuchung raten die Forscher dringend zu einer Neubewertung der derzeitigen Ernährungsempfehlungen. Simona Esposito, eine der Hauptautorinnen der Studie, betont, dass hochverarbeitete Lebensmittel nicht nur das Risiko für gesundheitliche Probleme erhöhen, sondern auch die natürliche Alterung des Körpers beschleunigen könnten. Diese Schlussfolgerungen, die im "American Journal of Clinical Nutrition" veröffentlicht wurden, sprechen dafür, dass Verbraucher auf potenziell gefährliche Zusatzstoffe achten sollten.
Die Studie schließt mit dem Hinweis, dass der Konsum von stark verarbeiteten Lebensmitteln als ernstzunehmender Faktor für das Altern betrachtet werden sollte.
Quelle: webrivaig.com/de