Inhaltsverzeichnis:
● Der Anfang der Gaming-Initiative und die Rolle von Blue
● Prominente Entwickler als Verstärkung
● Kurswechsel - Fokus auf mobile, interaktive Spiele
Der Anfang der Gaming-Initiative und die Rolle von Blue
Im Jahr 2021 initiierte Netflix eine Gaming-Offensive mit dem Ziel, seine Abonnent über Spielangebote an die Plattform zu binden und so der wachsenden Konkurrenz im Streaming-Markt entgegenzuwirken. Netflix integrierte mehr als 100 Gaming-Apps in sein Abonnementangebot und plante ursprünglich die Veröffentlichung hochwertiger AAA-Titel über das eigens gegründete Spielestudio Blue. Der Ansatz war, anspruchsvolle Spielerinnen und Spieler mit diesen Spielen zu gewinnen.
Netflix stellte Blue als Schlüssel zur Umsetzung dieser Strategie auf, wobei das Studio in den kommenden Jahren AAA-Spiele für verschiedene Plattformen entwickeln sollte. Die Erwartungen waren hoch, da Blue anspruchsvolle Titel liefern und somit neue Kundenschichten ansprechen sollte.
Prominente Entwickler als Verstärkung
Um den Plan zu verwirklichen, setzte Netflix auf erfahrene Gaming-Experten. Ende 2022 kam Chacko Sonny, ehemaliger Executive Producer von "Overwatch" bei Blizzard, zu Blue. Im Frühjahr 2023 folgten Rafael Grassetti, langjähriger Art Director der "God of War"-Reihe, sowie Joseph Staten, eine der kreativen Kräfte hinter der "Halo"-Franchise. Staten sollte als Creative Director an einem neuen AAA-Spiel für mehrere Plattformen arbeiten. Die Verpflichtungen unterstrichen Netflix' ernsthafte Absicht, in die AAA-Gaming-Welt einzusteigen.
Doch trotz dieser Investitionen entschied sich der Konzern, das Studio Blue bereits im Oktober 2024 aufzulösen, ohne dass ein Spiel veröffentlicht wurde. Die Erwartungen an ein qualitativ hochwertiges Gaming-Erlebnis mit AAA-Charakter blieben somit unerfüllt.
Kurswechsel - Fokus auf mobile, interaktive Spiele
Netflix wendet sich nun vermehrt der Entwicklung mobiler, kurzweiliger Spiele-Apps zu. Bereits im Juli 2024 kündigten die Co-CEOs Gregory Peters und Theodore Sarandos eine Anpassung der Gaming-Strategie an. Laut Peters plant Netflix, künftig vermehrt interaktive Storytelling-Titel zu veröffentlichen, die auf den Inhalten der Plattform basieren. Diese Spiele seien leichter zu entwickeln und könnten User durch Verknüpfungen zu Netflix-Serien und -Filmen an die Plattform binden.
Netflix plant, monatlich ein neues Storytelling-Spiel zu veröffentlichen. Dies entspricht der Nachfrage der Abonnent und vereinfacht zugleich die Produktionsprozesse. Die neuen Spiele sollen als interaktive Erweiterung des Netflix-Portfolios dienen und die Bindung der Nutzer an die Plattform stärken.
Quelle: www.milekcorp.com/de, computerbild.de