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Dienstag, 17 September 2024 15:17

Strengere EU-Regeln für In-Game-Käufe gefordert

Videospiele Videospiele fot: pixabay

In der Welt der Online-Multiplayer-Spiele sind In-Game-Käufe und virtuelle Währungen längst keine Seltenheit mehr. Was einst als harmloser Zusatz in Videospielen begann, hat sich zu einem florierenden Markt entwickelt, der jedoch nicht ohne seine Schattenseiten ist. Der europäische Verbraucherschutzverband BEUC hebt hervor, dass insbesondere Kinder und Jugendliche durch manipulative Spielmechanismen zu Käufen verleitet werden, was die Notwendigkeit strengerer Regulierungen durch die EU unterstreicht.

Forderungen an die EU

Der BEUC, als Stimme des Verbraucherschutzes in Europa, hat konkrete Vorschläge zur Regulierung von In-Game-Käufen formuliert. Diese umfassen das Verbot des Verkaufs von virtuellen Währungen an Minderjährige und die Pflicht für Entwickler, den realen Geldwert virtueller Güter transparent zu machen. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, das Bewusstsein der Spieler für den Wert ihres Geldes zu schärfen und gleichzeitig die Zugänglichkeit von Kaufmechanismen für junge Spieler zu limitieren.

Vorschläge zur Verbesserung der digitalen Fairness

Neben den strengen Vorschriften fordert der BEUC auch strukturelle Änderungen im EU-Verbraucherrecht. Dazu gehört die Standarddeaktivierung von Zahlungsoptionen in Spielen, die nur durch eine explizite Zustimmung des Nutzers aktiviert werden können. Außerdem sollten alle Transaktionen eine Passworteingabe erfordern und von den Zahlungsmittelbesitzern bestätigt werden. Diese Vorschläge zielen darauf ab, insbesondere jüngere Nutzer vor unüberlegten und übereilten Käufen zu schützen.

Der Aufruf des BEUC für eine strengere Regulierung der In-Game-Käufe stellt einen entscheidenden Schritt zur Sicherstellung der digitalen Fairness und des Schutzes junger Verbraucher dar. Mit dem anstehenden Digital Fairness Fitness Check der EU besteht die Hoffnung, dass das aktuelle Verbraucherrecht im digitalen Bereich einer gründlichen Überprüfung und notwendigen Anpassung unterzogen wird. Nur so kann sichergestellt werden, dass die digitale Spielwelt ein sicherer und fairer Raum für alle Nutzer bleibt.

Quelle: www.24edu.info/de, computerbild.de